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Wie schreibe ich eine Diplomarbeit / Zulassungsarbeit / Examensarbeit /
Hausarbeit?
(oder: Was muss ich beachten?
Wie vermeide ich den schlimmsten Stress?)
Kurz und Knapp, die m.E. wichtigsten Tipps für den schlimmsten bzw. besten Fall:
Im ersten Semester bzw. vor dem ersten Gespräch mit dem Prof.
Die Vorbereitungsphase
Die Arbeitsphase
Die Endphase
Nach der Abgabe
Im ersten Semester bzw. vor dem ersten Gespräch mit dem Prof.
Wann und Wie fang ich an?
- Besorge Dir zu Beginn des Studiums eine Studien- und Prüfungsordnung,
denn diese Version bleibt i.d.R. für Dich relevant, auch wenn es zu
Änderungen kommt, und Du wirst sie später in dieser Version brauchen.
- Schon während dem Studium interessante Themenbereiche notieren.
- Diese gleich Übergruppen zuordnen und sortiert ablegen.
- Alle Informationen gleich in hilfreicher Software wie Zettelkasten oder Literaturverwaltung speichern.
- Hausarbeiten (und das dazugehörige Material) ebenfalls digital gespeichert archivieren,
- schon dies "wissenschaftlich" verwertbar gestalten (z.B. richtig zitiert, ausführliche Quellenangaben u.ä.)
- und in der Software bzw. in sinnvollen und strukturierten Dateinamen und Ordner ablegen
- und alles regelmäßig speichern und Sicherungskopien an verschiedenen
Plätzen aufbewahren.
-
Im WORD u.ä.
- die "Schnellspeicheroption" AUSschalten,
- "Sicherungskopie immer anlegen" EINschalten,
- GLEICH nach dem Öffnen eines Dokuments dieses unter einer neuen, fortlaufenden
zweistelligen Nummer speichern (z.B. Medienkompetenz01.rtf, Medienkompetenz02.rtf usw. - sonst überschreibt Dir vielleicht das Programm automatisch nach ein paar Minuten Deine ganze bisherige Arbeit mit einer Version aus der Du gerade aus Versehen ein wichtiges Kapitel gelöscht hast).
- Wichtige Zwischenstände immer auch im RichTextFormat - (RTF)
speichern. (Menupunkt "Speichern unter" - und dann gleich wieder im "Normal-Format" mit neuer Nummer ;o)
- Immer direkt in einem Verzeichnis auf der Festplatte arbeiten, nie direkt
von/auf Diskette (USB-Stick o.ä.). Dateien immer zuerst auf die Festplatte kopieren und
dort bearbeiten und erst zum Schluss, wenn das Textprogramm (z.B. WORD)
wieder geschlossen ist, wieder auf die Diskette (USB-Stick, ...) kopieren (z.B. unter Windows
mit dem Windows-Explorer). Disketten nur als Backup-Medium benutzen. Am besten mehrere Neue täglich abwechselnd.
- Erstmal alles aufheben. Nichts löschen, wenn es nicht unbedingt nötig
ist. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit evtl. ältere Versionen
(d.h. Dateien mit kleiner Nummer ;o) in einen eigenen Ordner (z.B. Archiv)
verschieben. Immer erst nach Erhalt der Diplomarbeitsnote
"aufräumen" bzw. "wegschmeisen".
Wie finde ich ein Thema / eine forschungsleitende Fragestellung?
-
Vergiss zuerst die Suche nach einem Thema oder gar einer genauen Formulierung!
-
Notiere grundsätzliche Fragen die sich Dir im Rahmen Deines Studiums
oder innerhalb Deines Fachgebiets stellen und Dich interessieren.
-
Sortiere diese Fragen zu übergeordneten Fragen und bilde genauere,
weiter einengende Unter-Fragen.
-
Versuche so viele Fragen wie möglich zu finden, die jemand innerhalb
Deiner Fragestellung(en) interessieren könnten. All diese könnte
nämlich auch Dein Prof. oder zumindest der spätere Leser Deiner
Arbeit erwarten und enttäuscht sein, wenn diese nicht beantwortet
werden (bzw. die Note kräftig abwerten, weil ja der wichtige
Aspekt fehlt).
-
Streiche die Fragen zu denen Dir die meisten Unterfragen eingefallen sind,
oder suche Dir gezielt eine Unterfrage heraus und versuche wiederum für
diese viele Blickwinkel und weitere Fragen zu finden.
-
Wiederhole das so lange, bis sich Dir zeigt, was Dich am meisten interessiert
und sich am besten eingrenzen lässt.
-
Fixiere Dich auf EINE forschungsleitende Fragestellung die Du mit
höchstens drei Unterfragen umfangreich beantworten kannst.
- Schon zu spät? Thema schon formuliert (siehe unten), trotzdem noch keine Idee wo es hingehen soll? Keine Struktur? Dann lese weiter und besonders die Arbeitsphase (Teil 1 und 4).
Wie formuliere ich das Thema?
-
Nimm Deine Fragestellung und die dazugehörigen Unterfragen und versuche
eine Beschreibung dieses Themenbereichs zu finden. Achte darauf, keine
Assoziation mit einer allumfassenden Abhandlung aufkommen zu lassen, sondern
mach immer bewusst, dass Du nur ein kleinen Teil behandeln kannst und "leider
wegen dem Umfang einer Diplomarbeit so viel zusätzlich Interessantes
im selben Bereich weglassen musst".
-
Wörter wie "Möglichkeiten", "Aspekte", "Sichtweisen", "Tendenzen"
sichern Dich ab und zeugen davon, dass Dir bewusst ist, nicht alles behandeln
zu können.
Wann gehe ich zum Prof.?
-
Sollte früh im Studium in einem Seminar ein besonders interessanter
Aspekt auftauchen, kannst Du gleich danach zum Prof. gehen und Deine Begeisterung
zeigen (ohne erstmal von einer möglichen Arbeit zu sprechen) und evtl.
auch gute Literaturtipps oder direkt weiterführedes Material erhalten.
Bei diesem ersten Kontakt siehst Du auch ob er grundsätzlich freundlich,
hilfsbereit, interessiert an dem Thema, fachlich fit und "passend" ist
bzw. sein könnte.
-
Zuerst:
-
lies Dich in Dein Thema ein,
-
überlege Dir Deine Fragestellung (s.o.),
-
wähle bzw. überlege Dir (Forschungs-)Methoden (d.h. Wege / Möglichkeiten) wie Du diese Frage(n) (nachvollziehbar!) beantworten willst,
-
recherchiere dazu Literatur und
-
überfliege erste Publikationen ob diese lesbar bzw. verständlich
für Dich sind
-
in ihrem Umfang zu bewältigen sind (wenn Du kreativ bist, oder eine
eigene Untersuchung anstrebst, ist zu viel Literatur zum Thema i.d.R. eher
Kontraproduktiv), finde lieber Deine Nische in der man Dich noch nicht
groß vergleichen kann.
-
Wenn Du begeistert bei der Sache bist gehe hin und frag ihn um Literaturtipps,
Hiweise zum Thema und schließlich ob er sich vorstellen könnte
das als Diplomarbeit zu betreuen.
-
Achte auf Abgabefristen oder feste Termine für den Beginn der Diplomarbeit
(z.B. Datum der letzten Prüfung o.ä.)
Die Vorbereitungsphase
Anfangs- und Abgabeterminplanung
-
Manche Prüfungsordnungen legen fest, ab welchem die Diplomarbeit frühestens
begonnen werden kann, spätestens begonnen werden muss oder gar in
welchem Semester diese stattzufinden hat und mit welchem Termin die Bearbeitungszeit
endet.
-
Oft ist der letzte Abgabetermin 6 Monate nach der letzten Prüfung
(und damit beginnt die Bearbeitungszeit unweigerlich mit diesem Termin,
ob Du willst oder nicht und ob Du ein Thema hast oder nicht). Im Schlimmstenfall
wird Dir ein beliebiges Thema und evtl. unangenehme Korrektoren (auf die
Du nicht vorbereitet bist) zugewiesen.
-
Da so der Anfangstermin i.d.R. 6 Monate vor dem Abgabetermin liegt, gilt es
diesen zu berücksichtigen. (Ist an Deiner Hochschulen (z.B. FH) die Bearbeitungsdauer weniger als 6 Monate,
bedenke das oft eine halbjährige wissenschaftliche Arbeit nützlich sein kann (z.B. für Berufsschullehrer) und plane evtl. eine entsprechende Verlängerung ein. Erkundige Dich am Prüfungsamt wie diese Verlägerung möglich wäre.)
-
Erkundige Dich nach den Abgabeformalitäten, wo? bis wann? Genügt der Briefkasten?
-
Der Abgabetermin sollte an einem Donnerstag oder Mittwoch liegen, je nach
dem an welchem Tag das Prüfungsamt oder Sekretariat am längsten
geöffnet hat (falls dort persönlich abgegeben werden muss).
-
Vermeide Montage, oder Tage nach Feiertagen, da Du dadurch (je nach Risiko
und Copy Shop) mehr als zwei Tage verlieren bzw. "auf Kohlen sitzen" kannst.
-
Achte auch auf Ferien und mögliche Betriebsferien.
-
Denk an Deinen Studentenstatus (siehe unten).
-
Rechne vom bestmöglichen Termin rückwärts. (Keine Sorge, in der Regel kannst Du auch vor dem Abgabetermin abgeben, wenn Du unbedingt willst / musst.)
Projektmanagement
-
Willst Du es wirklich gut und "locker" machen, plane klare Ziele, Arbeitspakete
und Resourcen (auch die Zeit - z.B. nach den Hinweisen in diesem Dokument ;o).
-
Beschäftige Dich vorher mit Projektmanagement und schaffe Dein eigenes
kleines Projekt.
Die Arbeitsphase
Bücher, Kopien und die Literaturarbeit
-
Solltest Du Bücher ausleihen, kopiere Teile daraus auf jeden Fall
immer mit Titelblatt, Bibliothekssignatur, Copyright Hinweis, Inhaltsverzeichnis
und Literaturverzeichnis
-
Lese und arbeite (markiere!) direkt an den Kopien.
-
Gerade wenn Dir eine Strukturierung / Eingrenzung schwer fällt (oder bei Schreibblockade s.u.) ist folgendes Vorgehen möglich:
Nach Deinem üblichen Unterstreichen (ab sofort nur in Bleistift): Markiere Dir in der Literatur in einer ersten Farbe was die Essenz des Kapitels (Absatzes) wiederspiegelt und sich als direktes Zitat eignet(!);
In einer zweiten Farbe (kompakt) was als eine Art Zusammenfassung für den Aufsatz (das Kapitel) gelten kann;
und in einer dritten (besonderen) Farbe markiere die für dich herausragenden Neuerungen, Besonderheiten bzw. Erkenntnisgewinne gegenüber der gängigen Meinung.
- Schreibe Dir anhand der dritten und der zweiten Farbe ein paar Stichwörter bzw. Absätze als Überblick zu jeder Quelle.(Am besten auf ein Blatt direkt zur Literatur legen.)
- Digitalisiere das relevanten Material... (siehe oben und unten)
- "Richtig" zitiert, ist genau so, wie es der/die Prof. will - schau auf die entsprechende Homepage oder frag direkt auf welches System Wert gelegt wird.
Die Arbeit am Computer
- Hilfreich ist evtl. ein Zettelkasten
oder eine Literaturverwaltung (wie Litlink).
- Für Schreibprogramme gibt es oft billige Studentenversionen (frag in Deinem Rechenzentrum); es gibt aber auch sehr gute, legale und kostenlose Textverarbeitungs- / Officeprogramme mit denen sich auch lange Arbeiten komfortabel anfertigen lassen ohne viel Geld zahlen zu müssen oder sich strafbar zu machen. (z.B. LibreOffice.org).
- Beachte spätestens jetzt die Tipps zur digitalen Speicherung unter
"Wann
und Wie fang ich an?"
-
Schreibe möglichst OHNE Formatierungen wie Trennungen, Blocksatz,
fettgedruckte "Überschriften", u.ä.
-
Weise Überschriften im Textverarbeitungsprogramm als Überschriften
der richtigen Ordnung aus (also z.B. "Heading 3" bzw. "Überschrift
3" für eine Unter-Unter-Überschrift bzw. z.B. den Gliederungspunkt
2.2.1) - dann werden sie wahrscheinlich automatisch Fett, oder Groß
o.ä. ;o)
-
Inhaltsverzeichnisse u.ä. lassen sich oft automatisch erstellen, was
viel Ärger bei anderen Druckern o.ä. erspart. Beachte dazu die
richtige Ausweisung (und vermeide entsprechende Formatierungen vor dem
Druck) und erkundige Dich vorher wie soetwas geht - nachher ist es meist
zu spät.
Die weitere Strukturierung
- Das digitale Material z.B. aus dem Zettelkasten oder der Literaturverwaltung (s.o.) ausgeben.
-
Bei Schreibblockade, digitalisiere zuerst die Zitate (erste Farbe - s.o.) bzw. die Informationen die Dir neu,
nützlich und/oder interessant erscheinen (dritte und evtl. zweite Farbe).
-
Achte darauf die Zitate gleich stimmig zu zitieren und möglichst vollständig
zu übernehmen (d.h. an das Ende jedes Zitats/jedes Gedanken gehört
die Quelle mit der Seitenzahl usw.). Auslassungen lassen sich nachher mit
einem Klick erledigen - Ergänzungen brauchen evtl. mehrere Stunden
bis Tage.
-
Führe parallel dazu gleich eine möglichst umfassende Literaturliste
(inklusive Angabe der Auflage u.ä.).
-
Bewährt hat sich als möglicher Aufbau z.B. (persönlich reflektiert!)
-
Einleitung (z.B. Vorwort / Motivation, Fragestellung, Methodik)
-
Begriffsdefinitionen, nötiger Hintergrund (z.B. Menschenbild)
-
Überblick über und Eingrenzung des Themas
-
Persönliche Weiterentwicklung (z.B. Konzept und Durchführung)
-
Evaluation und Schlußfolgerung
-
Ausblick
-
Ergänze die Zitate/Neuheitensammlung mit Deinen (auch "schlechten") persönlichen
Gedanken und Kritikpunkten und fasse ähnliche Gedanken zusammen.
-
(Das folgende gelingt leichter mit dem Zettelkasten bzw. einem Ausdruck alles digitalisierten Materials, das in seine, möglichst kleinen, logischen Einheiten (z.B. ein Zitat) zerschnibbelt wurde.)
-
Deine Gedanken und das "Neue" bzw. "Besondere" / "Interessante" (dritte Farbe) geben Dir Dein Ziel vor.
-
Suche mögliche Überpunkte und wiederum Überpunkte für
diese, daraus ergibt sich fast automatisch eine oder wahrscheinlich sogar
mehrere mögliche Gliederungen.
-
Sortiere diese schließlich in einen logischen Aufbau (dabei dürfen
sie auch mehrfach vorkommen), so das sich daraus ergibt warum? Du was? tust
und schlußfolgerst. Das gibt Dir schließlich Deinen roten Faden.
-
Zur Not schreibe um die Zitate bzw. deren Zusammenfassung drum-rum und
verbinde diese geschickt untereinander.
-
Als Richtwert gelten (u.a. als Korrigier-Erleichterung) oft:
-
80 Seiten (einseitig, also = Blätter) mit
-
1,5 fachen Zeilenabstand bei einer
-
Serifen Schrift (wie Times New Roman, Garamond, Thorndale o.ä.) mit
-
12 Punkt sowie
-
Links und Rechts 3-4cm Rand (erleichtert das Korrigieren besonders
und ist daher bei manchen Profs quasi Pflicht! Schau auf seine Website oder biete es ihm an und frag ihn nach seinen Wünschen.)
Die Endphase
Das Layout / Die Form
... kommt ganz zum Schluss. Im besten Fall erst wenn Du an dem Computer
mit dem Drucker sitzt, auf dem Du das ganze tatsächlich ausdrucken
willst ... und Du keinerlei Veränderungen mehr planst.
Sonst kann eine zusätzliche PDF-Version (einfach in OpenOffice zu
erzeugen) besonders hilfreich sein.
Plane zwei Werktage ein und erkundige Dich vorher,
wer Deiner computerversierten FreundInnen in diesen Tagen zur Not
persönlich erreichbar ist.
Korrekturen
-
Formatiere dabei so, dass der Computer weiß, was Du damit meinst
(Überschriften als solche ausweisen und nicht einfach "Fett" und "Groß"
machen, Trennungen mit "Trennzeichen einfügen" bzw. "Trennung hier
erlauben" o.ä. erstellen und nicht einfach durch einen Strich usw.).
-
Verlasse Dich nicht auf die Rechtschreibkorrektur.
-
Lass Freunde/Bekannte für Dich korrekturlesen und plane dafür
mindestens fünf Tage ein (davon mindestens zwei um die Korrekturen
einzuarbeiten).
Der richtige Copyshop
...bestimmt sich nicht unbedingt nach dem Preis pro Kopie... Erkundige Dich
vorher bei Komilitonen nach der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der
Copyshops.
-
Wer bietet bevorzugte Behandlung, Schnell- und Sonderservice, oder gar
eine Notfallnummer für Nacht- oder Sonntagsdienst?
-
Gibt es praktikable Schnellbindungen? Wie sehen diese aus? Werden sie von der Uni akzeptiert?
-
Kann ein garantierter Abholtermin zugesichert werden?
-
Wie lange dauert es höchstens/mindestens?
-
Wie hoch sind die Gesamtkosten?
Wenn kein besonders hilfsbereiter/guter aufzutreiben ist, möglichst
viel schriftlich vereinbaren.
Letztes Zeitmanagement
Erneut die Zeit (nach den bisherigen Punkten) planen, z.B. mindestens einbeziehen
(wie immer eher Worst-Case ;o):
-
(3 Tage) Korrekturen und Setzen (noch Zeit? drucken und noch einmal ;o)
-
(1 Tag) Drucken (bei evtl. zwei verschiedenen Orten und dem Kauf einer neuen
Tintenpatrone) und erneute Korrekturen (Setzen)
-
(1 Tag) Farbkopien, Sondereinlagen, Spezialpapier, alle Seiten in jedem
kopierten Exemplar(!) sortieren und überprüfen (bei mir wurde
tatsächlich beim automatischen Einzug eine Seite aus dem Stapel für
alle Exemplare schief kopiert, eine weitere nur halb und eine überhaupt
nicht!)
-
(1 Tag) evtl. nochmal drucken (ein automatischer Einzug kann das Papier
auch "fressen")
-
(1 Tag) Trocknungszeit bei Leimbindungen
-
(1 Tag) evtl. Feiertag, Wochenende, früherer Ladenschluss wegen Demonstrationen,
Inventur, Krankheit des Ladenbesitzers o.ä., Weg zur Abgabestelle
(Öffnungszeiten!)
Evaluationsgründe rechtfertigen oftmals eine Verlängerung. Jedoch
vorher erkundigen, mit welcher Begründung? wo? wie? und bis wann?
diese beantragt werden kann.
Nach der Abgabe ...
-
Der Studentenstatus endet in manchen Fällen mit der Abgabe der Diplomarbeit,
in anderen mit der Kenntnis der Note der Diplomarbeit und oft auch erst
mit der Aushändigung des Diplom-Zeugnisses. Wer sicher gehen will,
möglichst lange als Student zu gelten, sollte dies vorher klären
und evtl. mit dem Prüfungsamt absprechen wann sich die "Kenntnisnahme
der Note" ermöglichen lässt. Oft muss für das Zeugnis auch
der Prüfungsausschuss tagen. Tut er dies nur einmal am Ende des Semesters,
kann ein Abgabetermin kurz davor oder danach Zeit-entscheidend sein, da
so auf jeden Fall evtl. ein weiteres Semester auf die Note gewartet werden
muss. Andersrum ist es evtl. auch möglich sich direkt
nach der letzten Prüfung bzw. der Anmeldung der Diplomarbeit zu exmatrikulieren
und die Diplomarbeit danach ohne eingeschrieben zu sein zu schreiben.
Mit dem Studentenstatus kann sich die Krankenversicherung, Sozialversicherungspflichten
uvm. ändern.
-
Die Studentenwerke bieten oft eine kostenlose psychologische Beratung/Therapie
unabhängig von der Krankenkasse an.
-
Jeder entdeckte Fehler (und es wird meist noch einer zu finden sein) läßt
sich definitiv nicht mehr ändern. Überleg Dir vorher ob Du Dich
darüber ärgern willst ;o)
-
...freu Dich und genieße das Leben! Herzlichen Glückwunsch!
Ist das alles wirklich nötig?
Nein, natürlich nicht. Wenn Du z.B. an den Druckkosten sparen willst,
quäl Dich am Bildschirm ;o) Überleg Dir jedoch gut, was Dir Deine
Diplomarbeitsnote wert ist. Meistens zählt sie viel mehr als die Ergebnisse
der Arbeit mehrerer Semester und willst Du Dir diesen Stress wirklich noch
einmal antun? Oder gar viele Jahre Studium für ein paar Euro erfolglos
scheitern lassen? Kalkuliere vorher (anhand der Prüfungsordnung) Deine Endnote mit der fiktiven schlechtesten
und der fiktiven bestmöglichsten Diplomarbeitsnote und schau selbst
wie wichtig Dir das Eine oder das Andere ist. Diese Proberechnung kann
sehr motivierend aber auch sehr entspannend sein ;o)
So oder so, viel Erfolg! .:stevE:.)
P.S. Wenn Dir diese Tipps geholfen haben oder Du wichtige Ergänzungen hast, freu ich mich natürlich über eine nette Rückmeldung...